Sonntag, 25. Januar 2015

Wer bekommt die Betriebsrechte des Sylter Autozug?

Verliert die DB-Bahn jetzt auch den Sylt-Autozug an US-Heuschrecke? Information für Gäste der Ferienwohnung Sylt Sylter Deichwiesen


"Wir wollen den Autozug zwischen Niebüll und Westerland auf der Insel Sylt von Dezember 2015 an betreiben", sagte Henry Posner, Chef der US-Muttergesellschaft Railroad Development Corporation (RDC).  RDC Deutschland habe sich bei der Bahn-Gesellschaft DB Netz um die Zuteilung von Trassen in einem auf zehn Jahre angelegten Rahmenvertrag beworben.
Das Unternehmen sei bereit, höhere Trassenpreise zu zahlen als die Deutsche Bahn, fügte Posner hinzu. Daher rechne sich die RDC gute Chancen aus. RDC Deutschland will den Autozug Posners Worten zufolge zwischen vier Uhr morgens und 23 Uhr abends durchgehend alle 30 Minuten fahren lassen. Im Moment gilt der Halb-Stunden-Takt nur zu Spitzenzeiten.
Das Unternehmen war im Jahr 1987 von Posner gegründet worden und ist inzwischen in vielen Ländern aktiv. In Deutschland ist die RDC Hauptgesellschafter des Hamburg-Köln-Expresses (HKX). Die Bahn hat angekündigt, ihre Autozüge bis 2017 einzustellen, weil sie damit seit Jahren Verluste einfährt.
Die Übernahme durch den US-Investor bedeutet sicher noch höhere Preise für den Shuttle, ob das günstig ist für die rückläufigen Gästezahlen im Sylt Tourismus ist fraglich.
Auch die Insel- und Halligkonferenz zeigt sich besorgt: Man befürchte, dass die Inseln und Halligen „abgehängt“ werden, sollte RDC die Autozugstrecke ab dem kommenden Jahr betreiben dürfen: „Die Insel- und Halligkonferenz sieht mit großer Sorge die Entwicklungen im Bereich der Trassenvergabe für den Autozugverkehr nach Sylt“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Und weiter : „Werden die Preise für die höheren Trassenentgelte, die die Firma RDC anscheinend zu zahlen bereit ist, auf die Kunden umgelegt, dann geht die Finanzierung der Bahnstrecke zu Lasten der Einheimischen und Gäste. Eine reine Betrachtung der Trassenentgelte ist zu kurz gedacht.“ . Es gebe in Hinsicht auf die Vergabe noch viele ungeklärte Fragen – „vom Einsatz der Fahrzeuge über den Bestand der IC-Anbindung nach Westerland mit Kurswagen nach Dagebüll, der Gewährleistung eines optimalen Güterverkehrs per Schiene bis zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region“. Zudem sollen aus Sicht der Mitglieder der „heutigen hohen Angebotsstandard“ beim Autozug erhalten bleiben. Die Insel- und Halligkonferenz fordert neben der Beteiligung am Vergabeverfahren einen Masterplan Westküste zur Verkehrsanbindung der Inseln und Halligen, „der in ein langfristiges, zukunftsorientiertes Gesamtkonzept für Schleswig-Holstein eingebunden ist“.
Ferienwohnung Sylt – Sylter Deichwiesen  /Axel Klein25980 Sylt-Westerland ,Peter-Andresen-Wai 10
www.sylter-deichwiesen.de

Tel. : 046519429947  oder 01637351748

Donnerstag, 15. Januar 2015

Bürgermeisterwahl auf Sylt entschieden

Bürgermeisterwahl auf Sylt im 2 Wahlgang entschieden
Information für Gäste der Ferienwohnung Sylt Sylter Deichwiesen
25980 Sylt-Westerland
Peter-Andresen-Wai 10

Insulaner Nikolas Häckel schlägt Gabriele Pauli aus Bayern

Bereits kurz nach Bekanngabe des Wahlergebnisses meldeten die Medien die Nachricht von Niederlage und Sieg bei der Bürgermeisterwahl auf Sylt und viele Zeitungen veröffentlichen die ersten Berichte und Kommentare.
Die Zeitung glaubt, „besonnen schlägt schillernd“ und schreibt weiter: „Es ist ein klares Ergebnis für den nicht sehr schillernden Häckel geworden. Mit 55,0 zu 45,0 Prozent der Wählerstimmen bei einer Wahlbeteiligung von 52,2 Prozent und 12749 Wahlberechtigten gewann er. Und man hat nach der Wahl gar nicht so genau gewusst, ob das nun eine Überraschung war oder eher doch keine. Natürlich, Gabriele Pauli hatte die Medien auf ihrer Seite. Ihre Prominenz verhalf ihr zu einer PR, die keiner der ursprünglich sechs Kandidaten aufbringen konnte.
Andererseits vermissten die Sylter bei Gabriele Pauli vielleicht auch manchmal jene Sachlichkeit, die es braucht, um die Probleme auf Deutschlands berühmtester Ferieninsel anzupacken. Viele Sylter fühlen sich auf ihrer eigenen Insel zusehends an den Rand gedrängt. Die Raumnot ist groß, die Preise sind hoch, die Geburtshilfestation gibt es nicht mehr, viele ziehen weg.
Gabriele Pauli fragte fleißig die Sorgen der Sylter ab, sie war gut informiert und brachte rührige Ideen ein wie eine Stiftung für eine neue Geburtshilfestation. Aber sie erlaubte sich auch ein paar Momente, die auf manche Einheimische etwas zu schillernd gewirkt haben könnten. Sie regte zum Beispiel eine Prämie von 5000 Euro an für Insulaner, die ein Kind zur Welt bringen. (...)
Nikolas Häckel, den SPD und Sylter Wählergemeinschaft im Wahlkampf unterstützten, steht für die Nüchternheit eines tätigen Gemeindedieners. Mutig verwaltete die parteilose Pauli in den vergangenen Wochen Ideen, die sie als hauptamtliche Bürgermeisterin ohne Stimme in der Gemeindevertretung gar nicht selbst hätte durchsetzen können. Sie präsentierte neue Sylter Nummernschilder und tanzte an Silvester mit Flüchtlingen.
Häckel hingegen blieb ruhig und fast demonstrativ besonnen. ’Ich habe nicht geträumt, wie andere Kandidaten geträumt haben’, sagte er nach seinem Sieg, ’ich habe versucht Realpolitik zu machen, die Themen anzusprechen, die an uns herangetragen werden.“

Quelle: nach Sylter Rundschau